Pilotprojekt Produktive Stadt – Gewerbliches Mischgebiet Urbane Produktion, Wohnen & Arbeiten im gemischt genutzten Quartier, Wien Entwicklungskonzept, Masterplan, Bebauungsplan-Entwurf: KOKA nonconform mit Lindle+Bukor Bauherr: im Auftrag Idee und Konzept: 2017 Entwicklung geplant bis 2027 Unsere Leben verlaufen nicht mehr geradlinig. Berufliches und Privates fließen zunehmend ineinander. Wir stehen mitten in der 4., digitalen industriellen Revolution und wohl vor einem beachtlichen gesellschaftlichen Wandel. Um den Anforderungen der immer schneller werdenden Veränderungen unserer Gesellschaft gerecht zu werden, brauchen wir urbane Strukturen, die gegenwärtige Trends aufnehmen können und sich auch variabel gegenüber wandelnden Bedarfslagen erweisen. Konkret bedeutet das eine bedarfsgerechte Ausstattung mit Quartieren, die durch qualifizierten öffentlichen Raum, kurze Wege, hohe räumliche Dichte, funktionale und sozio-kulturelle Mischung und eine enge Verzahnung der verschiedenen Lebenswelten geprägt sein sollten. Im Sinne der Ermöglichung von Mischung, Offenheit und Variabilität von gebauten Strukturen lautet das Motto „Vielfalt in der Einheit“ und bedeutet, technologische und ökonomische, gesamtgesellschaftliche und individuelle Entwicklungen und Zusammenhänge nicht nur zu beherbergen, sondern aktiv zu fördern und in den umliegenden Stadtraum zu projizieren. |
Das Pilotprojekt geht auf den technologischen und ökonomischen Strukturwandel sowie veränderte Arbeits- und Produktionsbedingungen ein, fokussiert einen nutzergetragenen Städtebau und bespricht die Möglichkeiten neuer Formen der Verbindung von Wohnen und Arbeiten. Ziel war, ein Konzept für einen robusten variablen nutzungsoffenen Gebäudetyp und ein nachhaltig gemischt-genutztes, „produktives“ Quartier zu entwickeln.Die „Produktive Stadt“ steht für eine übergreifende inhaltliche Klammer, um grundlegende Entwicklungen und Veränderungen in der Arbeitswelt, in sozialen und wirtschaftlichen Netzwerken und im räumlichen Kontext der Stadt zu erfassen. Es versteht sich als Gegenpol zu monofunktionalen Stadtquartieren, beschreibt Stadt als ein kreatives Labor, impliziert eine Vielfalt an Optionen, an produktiver (und sozialer) Mischung, in dem Nähe neu gefunden werden kann, Kreislaufwirtschaft gefördert und an dem sich neue Formen von Koproduktion und Teilhabe entwickeln können. Potenziale „Produktion zurück ins Quartier“ – der Bezug zur StadtDer Einfluss unterschiedlicher Akteur*innen und die Rahmenbedingungen sind maßgeblich dafür, inwieweit sich das Potenzial produktiver Quartiere, in Wechselwirkung mit dem Stadtraum entfalten kann. |
![]() schliessen ![]() |